Jutta, die extrem sympathische Grabrednerin

Die burgenländische Autorin Jutta Treiber kannte ich als Schülerin vom Sehen. Sie war Gymnasialprofessorin an der Schule, die ich besuchte. Damals wurde schon hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass die Frau Professor Treiber auch Schriftstellerin ist, als wäre das etwas unanständiges. Ich hatte sie als Kinderbuchautorin und Autorin von Jugendromanen gespeichert. Als Kind habe ich „Popcorn…

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Der Rückhalt junger Frauen

Auch wenn die Themen der Autorin Petra Puik nicht burgenlandspezifisch sind, nehme ich sie gerne in die Serie über burgenländische Literatur auf. Petra Piuk wuchs in Güssing auf und lebt heute in Wien. Sie absolvierte (wie ich) die Leondinger Akademie für Literatur und arbeitet als Fernsehredakteurin. Diese Arbeit dürfte sie auch zu ihrem ersten Roman…

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Die Vergangenheit ist ganz hinten im Schrank versteckt

Die Anni ist begeistert, als sich der schneidige SS-Offizier Werner neben sie auf die Rapidtribüne setzt. Den Karli, mit dem sie ursprünglich gekommen ist, schaut sie während des ganzen Fußballspiels nicht an, der kommt ihr plötzlich sehr blass vor. Später ist das ganze Wohnviertel in Aufregung, weil der schneidig Werner Kontakt mit der einfachen Friseurin…

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Zeitverzögertes Weinen

In „Schlafen werden wir später“ von Zsuzsa Bánk dürfen wie die E-Mails von Márta und Johanna lesen. Müsste ich eine Wetterstimmung für dieses Buch festlegen, wäre es ein verregneter, windiger Novembertag. Klingt nicht sehr einladend für einen Roman, oder? Im Leben scheint nicht immer die Sonne. So ist es auch bei den beiden Freundinnen Márta…

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Auswanderung in Schwarz-Weiss

Jetzt ist wieder ein guter Zeitpunkt, sich zu erinnern, wie das damals war, als Burgenländer zu Wirtschaftsflüchtlingen wurden. Im Themenschwerpunkt burgenländische Literatur stelle ich heute den Roman „Chikago“ von Theodora Bauer vor. Wie schon in „Teta Jelka überfährt ein Hendl Huhn“ von Michaela Frühstück geht es um burgenländische Auswanderer nach Amerika. Im Unterschied zu dieser…

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„Und was hat das mit mir zu tun?“

Eine Aufarbeitung einer Familiengeschichte, in der das Massaker von Rechnitz eine große Rolle spielt Ich kann mich nicht erinneren, ob ich von Rechnitz im Geschichtsunterricht gehört habe. Ich weiß aber, dass mir zu dieser unfassbaren Geschichte niemand ausreichend Antworten geben konnte. Wie konnte es zu einem Massaker an Juden in Rechnitz kommen? Und warum geschah…

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Hans heißt im Burgenland nicht Alice, sondern Halbwegs

Teil 5: Burgenländische Literatur Klaus Hoffer erzählt von dem seltsamen, pannonischen Volk der Bieresch Kennst du das auch? Du bist total begeistert von einem Buch und dann liest du es nach fast zehn Jahren noch einmal und es ist seltsam und ermüdend. Mir erging es „Bei den Bieresch“ von Klaus Hoffer so. Es war das…

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In Ungarn, in Österreich oder in Deutschland?

Wo die burgenländische Familie Regner lebte, erzählt uns Helene, die Zuagroaste. Am Anfang des Romans „Brüchige Ufer“ steht Irma Regners Begräbnis, am Schluss der Selbstmord ihres Sohns Gyula. Zeitlich folgen diese Ereignisse nah hintereinander, doch die Autorin Helene Flöss erzählt dazwischen, warum Gyula, ein angesehener, studierter Mann im Leben nicht glücklich gewesen war. Es ist…

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Der Esel Hodi lebt am Ende der Welt

Michaela, die Herzerwärmende Im Dritten Teil der Burgenlandserie geht es heute lustig zu: Kroatisch Minihof, auf Kroatisch Mjenovo genannt, liegt am Ende der Welt. Und ganz am Rand des Endes der Welt lebt der Esel Hodi. Der schöne Esel lässt sich von zwei Mädchen adoptieren, von Jelka und Margit, beide leben in einem Streckhof auf…

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Clemens, der Profi

Wo beginnen wir also mit unserer Reise ins Burgenland? Wir suchen uns einen einfachen Zugang. Wir beginnen aktuell. Wir beginnen mit dem zeitgenössischem Autor, der von der Presse derzeit am deutlichsten wahrgenommen wird: mit Clemens Berger. Er stammt aus dem Südburgenland und hat vor kurzem den Roman „Im Jahr des Panda“ herausgebracht. Das Südburgenland dient…

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Ortstafeln mit Untertiteln – Entstehungsbedingungen für die burgenländische Literatur

Mein Burgenland Der Bus, der mich von der Schule heimbrachte, startete bei meinem Gymnasium in der Bezirkshauptstadt Oberpullendorf. Oberpullendorf heißt auf Ungarisch Felsőpulya und das ist auch auf der Ortstafel ausgewiesen. Der Bus fuhr weiter durch einen Ort, der ebenfalls einen ungarischen Ortsnamen hat, dann durch drei Orte, die kroatische Ortsnahmen und entsprechende Ortstafeln haben…

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Mit dem Lesejahr bin ich zufrieden

2016 hatte viele Überraschungen parat, und nicht alle waren gut. Aber mit meinem Lesejahr bin ich zufrieden. 63 Bücher habe ich heuer auf meiner Leseliste, viel mehr als im letzten Jahr (trotz „Zeit“ -Abos ;-)) Eine Tendenz ist heuer in meinem Leseverhalten abzusehen, ich mag realitätsnahe Literatur, Literatur die sich mit Geschichte beschäftigt, aber auch…

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