Es mag dir eigenartig vorkommen, dass mein erster Beitrag im neuen Jahr von Gefängnisliteratur handelt und keinen Jahrsrückblick bietet, aber ich arbeite langsam und damit zeitversetzt. Was du heute liest, habe ich wahrscheinlich vor zwei Wochen geschrieben. Nachdem ich ein Buch ausgelesen habe, sammle ich Stichworte und Ideen. Dann schreibe ich eine Rohfassung mit der Hand. Dann eine feine Fassung am Computer. Dann überlege ich mir noch ein Bild. Und dann gehe ich online, wobei hier noch der Feinschliff am Text vorgenommen wird.
Deshalb kommt erst heute der Jahresrückblick.
Meine Leseliste zeigt diesmal nur 43 Bücher. Das hat möglicherweise damit zu tun, dass ich nun „die Zeit“ abonniert habe. 😉
Das waren die liebsten fünf Bücher in diesem Jahr:
- Barbara Yelin: „Irmina“
- Katja Petrowskaja: „Vielleicht Esther”
- Albert Speer: „Spandauer Tagebücher”
- Christa Wolf: „Stadt der Engel oder the Overcoat of Dr. Freud“
- Sasa Stanisic: „Vor dem Fest“
Ich freue mich, dass es mir gelungen ist, den Blog zeitgemäßer zu machen. Die Arbeit alle Beiträge durchzusehen und die besten noch mal zu veröffentlichen, hat sich – für mich und hoffentlich auch für dich – gelohnt.
So habe ich gesehen, dass ich schon viel geschrieben habe, manches ganz gut, manches noch verbesserungswürdig ist. Am zeitgemäßen Präsentieren von Literatur will ich sehr gerne auch heuer weiterarbeiten.
Bleib dran!
Ich wünsche dir alles Gute im neuen Jahr und viele wunderbare Lesestunden!
Ganz liebe Grüße,
Susanne
PS.: Ich habe das Lesejahr ganz wehmütig mit „Älter werden“ von Silvia Bovenschen begonnen. Das ist eine sehr persönliche Notizensammlung der deutschen Literaturwissenschaftlerin und Essayistin zum Thema „Altern“. Mein Lieblingsabsatz darin:
„Jeder der eine Wohnung einrichtet, jeder, der einen Garten anlegt, jeder, der morgens seine Garderobe auswählt, gibt einen kleinen Hinweis darauf, wie er sich die Welt wünscht. Ist das so?“ …vor allem das „Ist das so?“ am Schluss finde ich wunderbar!